Salona

Zwischen Split und Seget Vranjica, 5 km von Split

Die Geschichte der Stadt

Eine Zusammenfassung der Geschichte der Stadt Solin zu schreiben und ihre wichtigsten Denkmäler zu beschreiben, ist zwar eine verlockende, jedoch gleichzeitig auch sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Eines ist uns wohl bekannt: die Stadt Solin erlosch und verschwand am Ende der Antike und erstand nie wieder auf. Im Mittelalter befand sich das Stadtterritorium von Salona, der ganze ehemalige Ager, der in der Zeit vor dem Ende der Republik entstanden ist, zwischen drei wichtigen Zentren, die oft miteinander in Konflikt standen: die Städte Trogir und Split, sowie die Bucht von Kaštela, welche sich über eine lange Zeitspanne hinweg im Besitz von einflussreichen Familien befand, bevor es in die Hände der Türken fiel. All dies beeinflusste das Schicksal der ehemaligen Stadt Salona/Solin und ihrer Umgebung.

Sehenswertes

Seit dem antiken Salona, einst die Hauptstadt der römischen Provinz Dalmatien, von deren Größe, Wohlstand und Pracht die imposanten Mauern mit Türmen und Tore, das Forum mit den Tempeln, das Amphitheater und die Friedhöfe, in denen die Märtyrern von Salona begraben sind (Manastirine, Kapljuč, Marušinac), zeugen, über die Zeit der kroatischen Könige, als Königin Jelena auf der Insel Gospin otok (der Marieninsel) spazierte und König Zvonimir in der Hohlen Kirche Šuplja crkva im Jahr 1076 gekrönt wurde – ist die Stadt Solin bis heute noch ein bedeutendes Denkmal.

Amphitather

Im nordwestlichen Teil der Stadt Salona, der nachträglich ummauert wurde, wurde das Amphitheater errichtet und direkt in das Verteidigungssystem der Stadt integriert. Seine Reste sind relativ gut erhalten (jedoch wesentlich schlechter als die des großen kroatischen Amphitheaters in Pula). Auf deren Grundlage entstand die bekannte Rekonstruktion von E. Dyggve. Die ersten Forschungen unternahm F. Carrara am Ende des 19 Jh. Außerdem, war er der erste, der sich gründlich mit der Stadt befasst und archäologische Forschungen betrieben hat. Er hat 1850 ein Buch über die Topographie der Stadt Salona und die damaligen Funde veröffentlicht, welches heute noch sehr wertvoll und nützlich ist. Nach vielen Jahren wurden die archäologischen Untersuchungen im Amphitheater wieder aufgenommen und zwar, bei drei weiteren Anlässen: vor und während des Ersten Weltkriegs (F. Bulić), sowie 1929. im Rahmen der Untersuchungen des Anwesens und in Verbindung mit der Veröffentlichung in der großen Monographie von E. Dyggve, welche 1932 gedruckt wurde. F. Oreb betrieb Forschungen während der Schutzarbeiten am Amphitheater anlässlich dessen Sanierung. (1.188)

Nach den Vermutungen von Dyggve, projektierten die römische Architekten, die auch an anderen Stellen ähnliche Objekte bauten, das Amphitheater im 2 Jh. nach Christus. Heutzutage ist nur noch der untere Teil der massiven Mauern erhalten geblieben, wobei sein größter Teil nach dem zweiten Weltkrieg, in den fünfziger Jahren, renoviert und rekonstruiert wurde. Während der Herrschaft der Serenissima wurde er teilweise sogar absichtlich zerstört, um zu verhindern, dass sich die türkischen Soldaten darin verschanzten, denn damals, im 16. und 17. Jahrhundert kämpften die Venezianer und Türken oft gegeneinander. Später diente das Amphitheater sogar als eine Art Steinbruch, man besuchte es, wie auch viele andere Stellen, um sich mit Baumaterial zu versorgen.

Das Amphitheater konnte vermutlich fünfzehn bis zwanzigtausend Zuschauer aufnehmen. Damit die Zuschauer ihre Plätze leicht erreichen und verlassen können, wurde ein zweifaches Leitsystem für die Zuschauer errichtet: radial, in Bezug auf die Ellipse des ganzen Objektes und kreisförmig, in Bezug auf die Ebenen in der Höhe der Sitzreihen. Eine solche Anordnung ist auch heutzutage bei großen Sportstadien üblich.

Aufgrund seiner Lage, an der Nordseite, und teilweise auch an der Westseite der Stadtmauer, befanden sich seine Haupteingänge im Süden und im Osten, so dass man teilweise von dem ursprünglichen Plan, zwei Eingänge an der Längsachse Ost-West zu bauen, abgelassen hat.

Der Nordteil lehnte sich an ein erhöhtes Gelände, so dass ein Teil der Mauern, die sich daran stützten (was heute noch zu sehen ist) im Unterschied zu den anderen Seiten, keinen Unterbau hatten.

Die Südseite, genauso wie Teile der West- und Ostseite hatten drei Stockwerke: zwei mit Arkaden und das dritte mit rechteckigen Fenstern.

In der unmittelbaren Nähe zum Amphitheater, an der Südseite, befand sich der Friedhof der verstorbenen Gladiatoren, die im Kampf getötet wurden.

Wir erfahren mehr über deren Namen, Herkunft, Heimat und Kampfarten anhand von Grabinschriften.